Beruehrung der Dunkelheit by Thea Harrison

Beruehrung der Dunkelheit by Thea Harrison

Autor:Thea Harrison [Harrison, Thea]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Paranormal
ISBN: 9783802594052
Google: rz6LngEACAAJ
Herausgeber: Egmont LYX
veröffentlicht: 2014-04-02T22:00:00+00:00


2

Gesetz

Devil’s Gate. Oh ja, Duncan kannte es.

Dieser Abschnitt seines Lebens hatte sich unauslöschlich in seine Erinnerung eingebrannt. Er hatte seine letzten Tage als Mensch und die ersten Nächte als Vampyr während des zügellosen Goldrauschs von San Francisco erlebt. Jeden Abend war er dürstend nach frischem Blut und der aktuellen Zeitung erwacht. Bei den Göttern, er hatte diese Zeit geliebt. Sie war wild und gierig und anarchisch gewesen. Sie alle waren Bildhauer gewesen und hatten ihre Zukunft und ihr Glück gemeißelt, so gut sie nur konnten.

Die ursprünglichen Nachrichten über Devil’s Gate hatte er im Pacific Courier verfolgt. Im Juni 1850 hatte jemand am Devil’s Gate, das nördlich von Silver City im Westen Nevadas lag, einen Goldklumpen gefunden. Daraufhin war die ganze Region zehn Jahre lang zum Schauplatz fieberhaften Schürfens geworden. Der Goldrausch von Nevada war noch wilder gewesen als der von Kalifornien, denn er wurde von einem Strang Landmagie befeuert, der sich wie flüssiges Quecksilber durch die Berge und Felsen der Wüste zog.

Mithilfe von Sprengungen hatte man das aus Lavagestein entstandene Devil’s Gate verbreitert, um auf dem Weg nach Virginia City eine Mautstraße zu errichten. Bald wurde der schmale Durchgang als beliebtes Versteck für Wegelagerer berüchtigt, und wer die Strecke sicher passieren wollte, musste bewaffnet reisen.

Selbst nach hundertsechzig Jahren des Suchens und trotz moderner Vermessungstechnik konnte man auch heute noch auf magiereiches Metall stoßen. Der Nirvana Silver Mining Company im Osten Nevadas war genau das passiert, als das Unternehmen versehentlich eine Übergangspassage in eine kleine Anderlandnische aufgesprengt hatte, die magiereiche Silberadern enthielt.

Vor einigen Monaten, im März, hatte diese Nachricht einen riesigen Medienrummel verursacht. Die Gesetze über die Abbaurechte und Eigentumsverhältnisse in Anderländern waren eindeutig. Obwohl sich die Übergangspassage auf dem Firmengelände von Nirvana befand und es keine indigenen Bewohner in dem Anderland gab, war das Minenunternehmen nicht berechtigt gewesen, das Silber aus der neu entdeckten Ader abzubauen.

Der Firmeninhaber hatte seiner Gier nachgegeben und illegal Arbeiter importiert, sie gegen ihren Willen festgehalten und unter derart unmenschlichen Bedingungen zur Arbeit gezwungen, dass einige von ihnen gestorben waren. Ein Friedenswächter vom Tribunal der Alten Völker hatte die Verbrechen bei einer Routinemission aufgedeckt.

Die Magie, die durch die Felsen des Devil’s Gate floss, hatte sich nie zu einer richtigen Übergangspassage ausgebildet – zumindest zu keiner, die je entdeckt oder dokumentiert worden wäre. Doch nach den Ereignissen in Nirvana hatte der schwache Funke Magie ausgereicht, um die Fantasie von sehr, sehr vielen Leuten zu beflügeln.

Wenn in Nirvana vor so kurzer Zeit eine Übergangspassage zu einer magiereichen Silberader entdeckt worden war, wie sollte man dann wissen, was man auf dem verhexten Land am Devil’s Gate noch alles finden konnte? Vielleicht gab es magiereiche Goldsplitter, weiteres Silber oder sogar noch mehr verschüttete Passagen in Anderländer.

Zu Tausenden sammelten sich die Leute an diesem Ort, Angehörige der Alten Völker ebenso wie Menschen. Sie waren auf der Jagd nach Gold und Silber, nach Magie und dem idiotischen Traum von plötzlichem Reichtum.

Beinahe über Nacht war im Gold Canyon eine weitläufige Stadt aus Zelten und Campingwagen aus dem Boden geschossen. Bis Mitte April hatten



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